Fasching im Bergparadies (2)

Der Kapel - Geist



Die Sage vom Kapelgeist! Schon in der Zeit als unsere Gegend noch mit dichtem Wald bedeckt war, ging hier die alte Völkerstraße zwischen Rhein und Donau vorüber. Die beschwerlichste Stelle der Straße war der alte Aufstieg von Hornberg hierher. Hier gab es nicht nur Kämpfe mit wilden Tieren, in den dichten Wäldern und engen Schluchten gab es auch gefährliche Räuber. Angeblich zur Sicherung der Reisenden ist hier ein Wirtshaus erbaut worden. Der Wirt aber, war der gefährlichste Räuberhauptmann weit und breit. Er bespitzelte die Reisenden und wenn Beute zu erwarten war gab er seinen Räubern ein Zeichen. Einmal kam ein größerer Wagenzug hierher und der Wirt erfuhr, dass dieser eine schwere Kriegskasse und eine Kiste mit einem reichen Schatz geladen hatte. Er gab seinen Räubern das Zeichen zum Überfall. Bei der Beute-verteilung behielt er die große Schatztruhe für sich, vergrub sie im Keller und setzte seinen gefährlichsten Bluthund als Wächter davor. Diese Tat sollte nicht ungesühnt bleiben, denn Soldaten spürten die Räuber auf und richteten sie hin. Der Wirt wurde festgenommen, und sein Haus angezündet, aus dem als es fast abgebrannt war, ein feuriger Hund aus der Glut hervorkam über die Straße rannte und im Erdreich verschwand. An dieser Stelle alsbald eine große Tanne wuchs. Seit dieser Zeit geisterte es in den Wäldern Tennenbronns. Deshalb baute man an der Stelle wo das Wirtshaus stand eine Kapelle um den Geist zu bannen. Eines Tages verirrte sich ein junges Mädchen im Walde. Verängstigt suchte es Schutz in der Kapelle. Sie kniete zum Gebet nieder und erschrak fast zu Tode als Ihr plötzlich ein Geist erschien und zu ihr sprach: "Sei unerschrocken Mädchen!!!" In deiner Macht liegt es, mich von meinem Dasein zu erlösen, geh du an einem Sonntag nacht nach der Sommersonnenwende die auf einen Sonntag fällt, zur großen Tanne gegenüber der Kapelle. Dort ist mein Schatz vergraben. Der Wächter des Schatzes, ein brennender Hund, wird an diesem Tag seinen Platz verlassen. In dieser Zeit kann ein Glückskind wie du den Schatz heben und ich kann meinen Frieden finden." Verwirrt rannte das Mädchen aus der Kapelle. Als es Stunden später zu Hause ankam, erzählte es dort welch schreckliches Erlebnis Sie hatte. Kurz darauf wurde das Mädchen krank und starb alsbald. Niemand versuchte seither den Schatz zu heben, darum ist der Geist dazu verdammt weiterhin sein Unwesen zu treiben. Im Volksmund nennt man Ihn seit dieser Zeit den KAPELGEIST


Fasching im Bergparadies (4)
Fasching im Bergparadies (3)